TY - JOUR T1 - Parataxe und Hypotaxe im Deutschen im Zusammenhang mit Mengentheorie TT - Parataxe und Hypotaxe im Deutschen im Zusammenhang mit Mengentheorie AU - İmrağ, Özge Sinem PY - 2025 DA - June Y2 - 2025 DO - 10.37583/diyalog.1714915 JF - Diyalog Interkulturelle Zeitschrift Für Germanistik JO - DİYALOG PB - Germanistler Derneği WT - DergiPark SN - 2148-1482 SP - 134 EP - 150 VL - 13 IS - 1 LA - de AB - Im Bereich der künstlichen Intelligenz, insbesondere der natürlichen Sprachverarbeitung, werden sprachliche Strukturen mit mathematischen Fakten verknüpft. Eine solche Verknüpfung kann dazu beitragen, Sprachverarbeitungsalgorithmen besser zu gestalten. Mathematische Mengen sind ein starkes Werkzeug zur Modellierung natürlicher Sprachen. Sie können verwendet werden, um allgemeine Strukturen in der Sprache zu entdecken und stellen deshalb einen Grundbaustein eines mathematischen Sprachmodells dar. In der deutschen Sprache, die mit mathematischen Mengen vergleichbare parataktische und hypotaktische Verknüpfungen zwischen Sätzen besitzt, kann ein solches Sprachmodell erstellt werden. Diese Verknüpfungen können im Deutschen syndetisch oder asyndetisch vorkommen. Studien über die Beziehung zwischen mathematischen Mengen und natürlichen Sprachen wie auch im Deutschen sind jedoch begrenzt. Daher unternimmt die vorliegende Studie den Versuch, die Beziehung zwischen den Junktionen und den Sätzen, die sie verbinden, mathematisch darzustellen. Ziel ist es dabei, die parataktischen und hypotaktischen Verknüpfungen im Deutschen mithilfe der Mengentheorie zu verdeutlichen. Im Einklang mit diesem Ziel wurde zuerst behandelt, wie diese Verknüpfungen im Deutschen entstehen und im Anschluss darauf die Mengentheorie zusammengefasst. Um das Funktionieren und die Regeln von einer natürlichen Sprache mathematisch beschreiben zu können, wurde im Folgenden eine hypothetisch-deduktive Methode verwendet. Darum wurden die Bestandteile der Verknüpfungen als Elemente der mathematischen Mengen angesehen und ihre Beziehungen zueinander im Zusammenhang mit den Beziehungen zwischen Mengen untersucht. Die Analyse ergab, dass die Beziehung zwischen den Konjunktionen bzw. Subjunktionen und Sätzen den Vereinigungs- und Differenzmengen; die Beziehung zwischen Konjunktionaladverbien und Sätzen den Teilmengen und Differenzmengen und die Beziehung zwischen asyndetischen Parataxen bzw. Hypotaxen und Sätzen den leeren Mengen zugeordnet wurde. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Mengentheorie in Verknüpfungen von Sätzen integriert werden sollte, um besseren Sprachverarbeitungsalgorithmen in Anwendungen der künstlichen Intelligenz zu schaffen. KW - Parataxe KW - Hypotaxe KW - Mengentheorie KW - Syndese KW - Asyndese N2 - Im Bereich der künstlichen Intelligenz, insbesondere der natürlichen Sprachverarbeitung, werden sprachliche Strukturen mit mathematischen Fakten verknüpft. Eine solche Verknüpfung kann dazu beitragen, Sprachverarbeitungsalgorithmen besser zu gestalten. Mathematische Mengen sind ein starkes Werkzeug zur Modellierung natürlicher Sprachen. Sie können verwendet werden, um allgemeine Strukturen in der Sprache zu entdecken und stellen deshalb einen Grundbaustein eines mathematischen Sprachmodells dar. In der deutschen Sprache, die mit mathematischen Mengen vergleichbare parataktische und hypotaktische Verknüpfungen zwischen Sätzen besitzt, kann ein solches Sprachmodell erstellt werden. Diese Verknüpfungen können im Deutschen syndetisch oder asyndetisch vorkommen. Studien über die Beziehung zwischen mathematischen Mengen und natürlichen Sprachen wie auch im Deutschen sind jedoch begrenzt. Daher unternimmt die vorliegende Studie den Versuch, die Beziehung zwischen den Junktionen und den Sätzen, die sie verbinden, mathematisch darzustellen. Ziel ist es dabei, die parataktischen und hypotaktischen Verknüpfungen im Deutschen mithilfe der Mengentheorie zu verdeutlichen. Im Einklang mit diesem Ziel wurde zuerst behandelt, wie diese Verknüpfungen im Deutschen entstehen und im Anschluss darauf die Mengentheorie zusammengefasst. Um das Funktionieren und die Regeln von einer natürlichen Sprache mathematisch beschreiben zu können, wurde im Folgenden eine hypothetisch-deduktive Methode verwendet. Darum wurden die Bestandteile der Verknüpfungen als Elemente der mathematischen Mengen angesehen und ihre Beziehungen zueinander im Zusammenhang mit den Beziehungen zwischen Mengen untersucht. Die Analyse ergab, dass die Beziehung zwischen den Konjunktionen bzw. Subjunktionen und Sätzen den Vereinigungs- und Differenzmengen; die Beziehung zwischen Konjunktionaladverbien und Sätzen den Teilmengen und Differenzmengen und die Beziehung zwischen asyndetischen Parataxen bzw. Hypotaxen und Sätzen den leeren Mengen zugeordnet wurde. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Mengentheorie in Verknüpfungen von Sätzen integriert werden sollte, um besseren Sprachverarbeitungsalgorithmen in Anwendungen der künstlichen Intelligenz zu schaffen. CR - Athen, Hermann / Bruhn, Jörn (1980): Rechnen und Mathematik. München: Mosaik Verlag. CR - Chomsky, Noam (2002): Syntactic structures (2nd ed.). Mouton de Gruyter. (Original work published 1957). CR - Conrad, Rudi (Hg.) (1988): Lexikon Sprachwissenschaftlicher Termini 2. unveränderte Auflage. Leipzig: VEB Bibliographisches Institut. CR - Dreyer, Hilke / Schmitt, Richard (2008): Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik. Ismaning: Max Hueber Verlag. CR - Drosdowski Günther u.a. (Hg.) 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