TY - JOUR T1 - Kulturelle Aspekte der Pragmatik und ihre Bedeutung im Übersetzungsprozess TT - Kulturelle Aspekte der Pragmatik und ihre Bedeutung im Übersetzungsprozess AU - Oğuz, Derya AU - Demirkıvıran, Sine PY - 2020 DA - June DO - 10.37583/diyalog.759454 JF - Diyalog Interkulturelle Zeitschrift Für Germanistik JO - DİYALOG PB - Germanistler Derneği WT - DergiPark SN - 2148-1482 SP - 210 EP - 231 VL - 8 IS - 1 LA - de AB - Linguistische Aspekte in der Übersetzungswissenschaft stoßen hin und wieder auf Ablehnung, obwohl Ausgangspunkt dieser Wissenschaft die Linguistik selbst gewesen war. Sollte allerdings der Blick auf die Bedeutung der Kultur im Übersetzungsprozess gelenkt werden, so kann erkannt werden, dass die Beachtung kultureller Gegebenheiten pragmatischen Ursprungs ist, schon deshalb, weil Kultur und Kommunikation Aktanten sind, die weder in der Pragmatik noch in der Übersetzungswissenschaft nicht wegzudenken sind. Der Übersetzer versteht sich nicht nur als eine Person, der einen Text von einer Sprache in eine andere Sprache überträgt, sondern auch als Kulturvermittler, vor allem dann, wenn es um Texte geht, die kulturelle Aspekte beinhalten. Der Übersetzer ist folglich verpflichtet jede kulturelle Gegebenheit in Ausgangtexten zu erfassen und diese unter Berücksichtigung kultureller Normen und Konventionen der ZS zu übertragen. Von Bedeutung ist, dass die kommunikative Funktion des Textes auch im Translat erfüllt wird. Der kommunikative Akt gilt als vollzogen, wenn die Übersetzung von seinen Lesern intentionsgerecht rezipiert werden kann. Inwieweit sich eine Übersetzung qualitative Merkmale zollen kann, hängt von der Kulturkompetenz seines Übersetzers ab. Der Übersetzer bewegt sich demnach zwischen einem komplexen Beziehungsgefüge, das aus Pragmatik, Kultur, Kommunikation und Übersetzung besteht. Jedes Bindeglied setzt Wissen und Kompetenzen voraus, die ein Übersetzer erwerben sollte, um seine Übersetzungen als Kommunikationsinstrumente fungieren lassen zu können. Es soll demnach in diesem vorliegenden Artikel zunächst das Beziehungsgeflecht zwischen den unterschiedlichen Bereichen veranschaulicht werden, um anschließend auf die kulturellen Aspekte in Texten eingehen zu können. Auch die aufeinanderfolgenden „Wenden“ in den Übersetzungswissenschaft finden Erwähnung, zumal sie einen Aufschluss darüber geben, wie der „Text als Kultur“ in den Fokus der Betrachtung rückt und wie die „Kultur im Text“ zu verstehen ist. Anhand von Textbeispielen aus dem Alltag und aus der Literatur soll aufgezeigt werden, welche Priorität es hat, kulturelle Aspekte der Pragmatik während des Übersetzungsprozesses zu beachten, denn die Folgen der Geringschätzung von kulturellen Gegebenheiten führen letztendlich zu Kommunikationsstörungen bis hin zum Misslingen der Kommunikation. KW - Pragmatik KW - Kommunikation KW - Kultur KW - Übersetzung KW - Kulturkompetenz N2 - Linguistische Aspekte in der Übersetzungswissenschaft stoßen hin und wieder auf Ablehnung, obwohl Ausgangspunkt dieser Wissenschaft die Linguistik selbst gewesen war. Sollte allerdings der Blick auf die Bedeutung der Kultur im Übersetzungsprozess gelenkt werden, so kann erkannt werden, dass die Beachtung kultureller Gegebenheiten pragmatischen Ursprungs ist, schon deshalb, weil Kultur und Kommunikation Aktanten sind, die weder in der Pragmatik noch in der Übersetzungswissenschaft nicht wegzudenken sind. Der Übersetzer versteht sich nicht nur als eine Person, der einen Text von einer Sprache in eine andere Sprache überträgt, sondern auch als Kulturvermittler, vor allem dann, wenn es um Texte geht, die kulturelle Aspekte beinhalten. Der Übersetzer ist folglich verpflichtet jede kulturelle Gegebenheit in Ausgangtexten zu erfassen und diese unter Berücksichtigung kultureller Normen und Konventionen der ZS zu übertragen. Von Bedeutung ist, dass die kommunikative Funktion des Textes auch im Translat erfüllt wird. Der kommunikative Akt gilt als vollzogen, wenn die Übersetzung von seinen Lesern intentionsgerecht rezipiert werden kann. Inwieweit sich eine Übersetzung qualitative Merkmale zollen kann, hängt von der Kulturkompetenz seines Übersetzers ab. Der Übersetzer bewegt sich demnach zwischen einem komplexen Beziehungsgefüge, das aus Pragmatik, Kultur, Kommunikation und Übersetzung besteht. Jedes Bindeglied setzt Wissen und Kompetenzen voraus, die ein Übersetzer erwerben sollte, um seine Übersetzungen als Kommunikationsinstrumente fungieren lassen zu können. Es soll demnach in diesem vorliegenden Artikel zunächst das Beziehungsgeflecht zwischen den unterschiedlichen Bereichen veranschaulicht werden, um anschließend auf die kulturellen Aspekte in Texten eingehen zu können. Auch die aufeinanderfolgenden „Wenden“ in den Übersetzungswissenschaft finden Erwähnung, zumal sie einen Aufschluss darüber geben, wie der „Text als Kultur“ in den Fokus der Betrachtung rückt und wie die „Kultur im Text“ zu verstehen ist. Anhand von Textbeispielen aus dem Alltag und aus der Literatur soll aufgezeigt werden, welche Priorität es hat, kulturelle Aspekte der Pragmatik während des Übersetzungsprozesses zu beachten, denn die Folgen der Geringschätzung von kulturellen Gegebenheiten führen letztendlich zu Kommunikationsstörungen bis hin zum Misslingen der Kommunikation. CR - Bachmann-Medick, Doris (2010): Cultural Turns. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag. CR - Bachmann-Medick, Doris (2013): Translational turn. In: Yves Gambier, Luc van Doorslaer (Hrsg): Handbook of Translation Studies, Band 4, Amsterdam/ New York: John Benjamins B.V. 186-193. CR - Ehrhardt, Claus/ Heringer, Hans J. (2011): Pragmatik. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag. CR - Erll, Astrid/ Gymnich, Marion (2015): Interkulturelle Kompetenzen. Stuttgart: Klett Verlag. CR - Kemal, Yaşar (2008): Hüyükteki Nar Ağacı. 5. Auflage. Istanbul: Yapı Kredi Yayınları. CR - Kemal, Yaşar (2019): Der Granatapfelbaum. Zürich: Unionsverlag (e-book-Ausgabe). CR - Hönig, Hans G./ Kußmaul, Paul (1982): Strategie der Übersetzung: ein Lehr und Arbeitsbuch. Tübingen: Gunter Narr Verlag. CR - Neubert, Albrecht (2006): Pragmatik. In: Snell-Hornby, Mary/ Hönig, Hans G./ Schmitt, Peter A. (Hrsg.): Handbuch Translation, Tübingen: Stauffenburg Verlag. 57-59. CR - Nord, Christiane (1993): Einführung in das funktionale Übersetzen. Tübingen: Francke Verlag. CR - Nord, Christiane (2006): Das Verhältnis des Zieltexts zum Ausgangstext. In: Snell-Hornby, Mary/ Hönig, Hans G./ Schmitt, Peter A. (Hrsg.): Handbuch Translation. Tübingen: Stauffenburg Verlag. 141-144. CR - Reinart, Sylvia (2009): Kulturspezifik in der Fachübersetzung. Berlin: Frank & Timme Verlag. CR - Snell-Hornby, Mary/ Hönig, Hans G./ Schmitt, Peter A. (2006): Handbuch Translation. Tübingen: Stauffenburg Verlag. CR - Übelsetzungen (2009): Dankstelle – Neue Sprachpannen aus aller Welt. Berlin und München: Langenscheidt Verlag. CR - Vermeer, Hans J./ Reiß, Katharina (1984): Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie. Tübingen: Max Niemeyer Verlag. CR - Witte, Heidrun (2007): Die Kulturkompetenz des Translators. Tübingen: Stauffenburg Verlag. UR - https://doi.org/10.37583/diyalog.759454 L1 - https://dergipark.org.tr/tr/download/article-file/1174003 ER -