In dieser Untersuchung wurden die Interferenzfehler, die sich auf die Valenz von Präpositionen und Verben im Türkischen und Deutschen beziehen, behandelt. Um die Ähnlichkeiten und Differenze zwischen beiden Sprachen in Bezug auf die Präpositionalergänzungen darzustellen, wurde kontrastive Methode verwendet. Die Untersuchungsgruppe bestand aus 38 Lernenden (N=38, 20 Frauen, 18 Männer), die im Studienjahr 2019-2020 in der Vorbereitungsklasse der Deutschlehrerabteilung an der Ondokuz Mayıs Universität studieren. Die Forschungsdaten wurden von Aufsätzen in der schriftlichen Zwischenprüfung erhoben und vergleichend analysiert. Bei der Auswertung dieser Daten wurde eine qualitative und induktive Vorgehensweise herangezogen. In den 38 Aufsätzen wurde insgesamt 124 fehlerhafte Präpositionalenergänzungen festgestellt. Fehler im Bereich der Präpositionierungsergänzungen sind hauptsächlich auf die Wertigkeit zurückzuführen. Die Interferenzursache bei den Temporalangaben liegt darin, dass die Lernenden Wörter wie “Ein Tag”, “Abend”, “Ein Morgen” durch türkische Äquivalente (bir gün, akşam, bir sabah...) wiedergeben. Ein anderer Grund dafür ist, dass der Fall Lokativ (-de-da) aus dem Türkischen übertragen wird. Des Weiteren zeigen die erhobenen Daten die Tatsache, dass die Lernenden nicht genug wissen, welche Ortsangabe mit welcher bestimmten Präposition gebraucht werden soll. Die höchste Fehlerquote wurde mit 42,74 % im Bereich der Verben mit festen Präpositionen festgestellt. Die Ergebnisse dieser Studie belegen, dass die Lernenden meist bei den Verben mit festen Präpositionen und den festen lokalen Präpositionen wegen der Kasusdifferenzierung große Defizite haben.
Primary Language | German |
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Subjects | Language Studies |
Journal Section | Articles |
Authors | |
Publication Date | June 22, 2020 |
Submission Date | May 14, 2020 |
Published in Issue | Year 2020 Volume: 2 Issue: 3 |