The culture of the Turkish diaspora is increasingly becoming an object of research in German studies in Germany and abroad. The number of German studies experts in Poland who analyze this topic from the academic and research perspective has been increasing over the last ten years. This article attempts to present possibilities and problems in the implementation of the German–Turkish culture in academic didactic contexts (i.e., studies on German language and literature) in Poland on selected examples. This article summarizes the cultural and historical aspects of Polish–Turkish relations that can facilitate the inclusion of the German–Turkish culture in German studies in Poland. Due to the steady increase in the influence of German artists of Turkish origin over the development of culture in Germany, discussing their reception and presence in Poland is also necessary. In the analytical section of this paper, 24 diploma theses of students of German studies at Kazimierz Wielki University in Bydgoszcz, Poland, were collected and discussed in subject-related fields. To gain insights into the expectations and competencies of the students, they were surveyed for their opinion on the potential inclusion of the German–Turkish culture in German studies. Data collection was conducted in 2007 and 2020. This data enabled us to determine the extent at which recently changed political circumstances (e.g., migration crisis, xenophobia, growing nationalism, presence of Turkish students at Polish universities) affected the students’ willingness to embrace and accept an “ethnic paradigm shift” in the curriculum of German studies.
Die Kultur der türkischen Diaspora wird immer häufiger zum Forschungsgegenstand der Germanistik in Deutschland und im Ausland. Seit etwa zehn Jahren steigt die Zahl polnischer Germanisten, die sich mit diesem Themenkomplex wissenschaftlich und didaktisch beschäftigen. In dem vorliegenden Beitrag wird der Versuch unternommen, Möglichkeiten und Probleme bei der Implementierung der deutschtürkischen Kultur in der germanistischen Lehrpraxis in Polen an ausgewählten Beispielen zu präsentieren. Der Artikel bietet einen Überblick über kulturelle und historische Aspekte der polnisch-türkischen Beziehungen, die die Einbeziehung der deutschtürkischen Kultur im Germanistikstudium in Polen fördern können. Weil der Einfluss deutscher Künstler türkischer Herkunft auf die Entwicklung der Kultur in Deutschland immer größer wird, ist es auch notwendig, eine Frage nach ihrer Rezeption und Präsenz in Polen zu stellen. Im analytischen Teil des vorliegenden Textes wurden 24 Diplomarbeiten an der Kazimierz-Wielki-Universität Bydgoszcz/Polen in thematischen Gruppen zusammengestellt und besprochen. Um sich einen Einblick in die Erwartungen und Kompetenzen künftiger Germanisten verschaffen zu können, wurden die Studierenden in einer Umfrage nach ihrer Stellungnahme zu einer eventuellen Einbeziehung dieser Problematik im Germanistikstudium gefragt. Die Datenerhebungen wurden 2007 und 2020 durchgeführt. Dadurch ist es möglich festzustellen, inwieweit die in letzter Zeit veränderten politischen und gesellschaftlichen Bedingungen (Migrationskrise, Nationalismus, eine sichtbare Präsenz türkischer Studenten an polnischen Universitäten) die interkulturelle Öffnung polnischer Studierenden (am Beispiel der Germanistik an der Kazimierz-Wielki-Universität) beeinflussen.
Primary Language | German |
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Journal Section | Research Article |
Authors | |
Publication Date | December 26, 2020 |
Submission Date | May 11, 2020 |
Published in Issue | Year 2020 Issue: 44 |