Filme können Dinge und Zusammenhänge sichtbar machen, die sich sonst im
Strom der Wahrnehmungen verlieren. Siegfried Kracauer hatte das in seiner
„Theorie des Films“ als Frage so formuliert:
„So merkwürdig es klingt: Straßen, Gesichter, Bahnhöfe usw., die
doch vor unseren Augen liegen, sind bisher weitgehend unsichtbar
geblieben. Warum?“ (Kracauer 1985 [1964], 459).
Diese Frage, die Kracauer in seiner „Theorie des Films“ im Untertitel auch als
Frage nach der „Errettung der äußeren Wirklichkeit“ ethisch auflädt, lässt sich
immer wieder neu stellen. Was liegt vor unseren Augen und bleibt doch stets
unsichtbar? Und wo machen Filme welche Regionen dieser Unsichtbarkeit auf
welche Weise sichtbar? Eine Gesellschaft, die ihre Wahrnehmungsweisen und
ihre Fragen nach der Modulation ihrer sinnlichen Empfänglichkeit nicht ständig
neu stellt, ist oft mit der Verkümmerung genau dieser Wahrnehmungs- und
Empfindungsweisen konfrontiert, die zuallererst reglementieren, welche
Formen von Gemeinschaft möglich werden vgl. (Rancière 2008). Für Jacques
Ranciere sind es nicht die Subjekte, die durch intentionale Gestaltungen der
Welt zu diesen Wahrnehmungsweisen kommen. Es ist „[d]ie Unterteilung der
Zeiten und Räume, des Sichtbaren und Unsichtbaren, der Rede und des Lärms“,
die „zugleich den Ort und den Gegenstand der Politik als Form der Erfahrung
[vorgeben]“ (Rancière 2008, 26). Das Geteilte reglementiert zuallererst, wie
sich Gemeinsamkeit und Bezüge, Handlungsfähigkeit und Vernehmbarkeit
herstellen
Filme können Dinge und Zusammenhänge sichtbar machen, die sich sonst im
Strom der Wahrnehmungen verlieren. Siegfried Kracauer hatte das in seiner
„Theorie des Films“ als Frage so formuliert:
„So merkwürdig es klingt: Straßen, Gesichter, Bahnhöfe usw., die
doch vor unseren Augen liegen, sind bisher weitgehend unsichtbar
geblieben. Warum?“ (Kracauer 1985 [1964], 459).
Diese Frage, die Kracauer in seiner „Theorie des Films“ im Untertitel auch als
Frage nach der „Errettung der äußeren Wirklichkeit“ ethisch auflädt, lässt sich
immer wieder neu stellen. Was liegt vor unseren Augen und bleibt doch stets
unsichtbar? Und wo machen Filme welche Regionen dieser Unsichtbarkeit auf
welche Weise sichtbar? Eine Gesellschaft, die ihre Wahrnehmungsweisen und
ihre Fragen nach der Modulation ihrer sinnlichen Empfänglichkeit nicht ständig
neu stellt, ist oft mit der Verkümmerung genau dieser Wahrnehmungs- und
Empfindungsweisen konfrontiert, die zuallererst reglementieren, welche
Formen von Gemeinschaft möglich werden vgl. (Rancière 2008). Für Jacques
Ranciere sind es nicht die Subjekte, die durch intentionale Gestaltungen der
Welt zu diesen Wahrnehmungsweisen kommen. Es ist „[d]ie Unterteilung der
Zeiten und Räume, des Sichtbaren und Unsichtbaren, der Rede und des Lärms“,
die „zugleich den Ort und den Gegenstand der Politik als Form der Erfahrung
[vorgeben]“ (Rancière 2008, 26). Das Geteilte reglementiert zuallererst, wie
sich Gemeinsamkeit und Bezüge, Handlungsfähigkeit und Vernehmbarkeit
herstellen
Birincil Dil | Almanca |
---|---|
Konular | Alman Dili, Edebiyatı ve Kültürü |
Diğer ID | JA47AB88ZM |
Bölüm | Kitap Tanıtımları |
Yazarlar | |
Yayımlanma Tarihi | 1 Haziran 2018 |
Yayımlandığı Sayı | Yıl 2018 Cilt: 12 Sayı: 2 |