Leibhaftig (Wolf, 2002) portrays the personal and societal decay emblematic of the German Democratic Republic (GDR) society through the lens of a nameless sick individual. This narrative illustrates not merely the illness of a single woman, but the affliction of an entire state organism. Amidst numerous surgeries, the protagonist experiences fever-induced recollections and hallucinations, often imbued with political undertones during her hospitalization. The study explores the hypothesis that illness in Christa Wolf’s work is not merely metaphorical but manifests as a psychosomatic consequence of repressed emotions. The protagonist’s body symbolizes the collective deterioration of the GDR, serving as a metaphor for the damage inflicted by the East German repressive regime while also serving as a metaphor for the damage inflicted by the regime while also functioning as a locus of surveillance and power. Through the protagonist’s struggle against an intestinal rupture, Wolf illustrates the physical and emotional toll of living under East German surveillance. Consequently, this study sets aims to address the significance of the body metaphor in relation to state surveillance. Methodologically, this study adopts an eclectic research stance, drawing upon hermeneutics, sociology of literature, and psychology will be applied across the board within the framework of an eclectic research stance.
Der Verfall eines Staatsregimes am eigenen Leib: Leibhaftig1 (Wolf, 2002) eine Erzählung von Christa Wolf beschreibt den persönlichen und gesellschaftlichen Verfall repräsentativ für die Gesellschaft der DDR-Zeit am Fallbeispiel einer namenlosen Kranken. Es erkrankt also nicht nur eine Frau, sondern ein ganzer Staatskörper, der den Verfall eines Staates am eigenen Leib durchleidet. Die Protagonistin muss sich mehreren Operationen unterziehen und durchlebt während ihres Krankenhausaufenthaltes stets durch starkes Fieber begleitete Erinnerungen bzw. Halluzinationen, die häufig politisch gefärbt sind. Es soll der Hypothese nachgegangen werden, dass Krankheit gemäß dem Verständnis von Christa Wolf nicht metaphorisch dargestellt wird und als psychosomatische Folge sich anstauender Emotionen auftritt. Der Körper der Protagonistin steht repräsentativ für das Kollektiv der allmählich untergehenden DDR und fungiert nicht nur als Metapher für den Schaden, den das ostdeutsche Unterdrückungsregime verursacht hat, sondern wird in dieser Studie auch als Schauplatz für die Überwachung und Machtausübung erklärt. Anhand des Kampfes der namenlosen Protagonistin gegen einen Darmdurchbruch veranschaulicht Wolf den physischen und emotionalen Tribut, den das Leben unter ostdeutscher Überwachung fordert. Demzufolge setzt sich diese Studie zum Ziel, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Wie spiegelt der Kampf der Protagonistin gegen die Krankheit den Verfall der ostdeutschen Gesellschaft unter dem Unterdrückungsregime der DDR wider? Welche Bedeutung trägt die Körpermetaphorik in Verbindung mit der Überwachung des Staates? Methodisch soll auf die Ansätze der Hermeneutik, Literatursoziologie und - psychologie zurückgegriffen und im Rahmen einer eklektischen Forschungshaltung übergreifend angewendet werden.
Değerli Hocam sayın Doç. Dr. Şebnem Sunar’a katkıları ve destekleri için teşekkürlerimi sunarım.
Birincil Dil | Almanca |
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Konular | Dünya Dilleri, Edebiyatı ve Kültürü (Diğer) |
Bölüm | Research Article |
Yazarlar | |
Yayımlanma Tarihi | 26 Haziran 2024 |
Gönderilme Tarihi | 29 Ağustos 2023 |
Yayımlandığı Sayı | Yıl 2024 Sayı: 51 |