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“Yes, of course..., I’ll forget everything” – gender stereotypes in the series Şahsiyet (2018)

Year 2024, , 3 - 22, 15.06.2024
https://doi.org/10.37583/diyalog.1499367

Abstract

Language is power. It serves, among other things, to construct and assign historical categories that entail superiority or inferiority between subjects. Social gender is one of these categories. The extent to which language is used discursively to create power and powerlessness will be picked out as a central theme using the example of the femicide topic in the Turkish series Şahsiyet. The delineation of gender-related forms of discrimination are elaborated with reference to current theories of interactionism and recognition.
An ex-official wants to denounce a sexually motivated collective crime committed by a village against an underage girl and the metaphorical prison of powerlessness of victims who experience sexualized violence, using himself criminal energy. The main motive of the series, the feminicide theme, is interpreted considering postcolonial approaches. The narrative here revolves around the question: How can a woman or a girl break through this prison when central organs that are supposed to serve justice in the broadest sense are also affected by this abuse of power? Following Spivak's thesis in “Can the subaltern speak”, reference is made to linguistics of inequalities.

References

  • Dyroff, Merle / Maier, Sabine / Pardeller, Marlene / Wischnewski, Alex (2023): Femi¬nizide. Grundlagentexte und Analysen aus Lateinamerika. Berlin u.a.: B. Budrich.
  • Foucault, Michel (2021): Analytik der Macht. Frankfurt am Main: Suhr¬kamp.
  • Goffman, Erving (2003): Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt am Main: Suhr¬kamp.
  • Günday, Hakan / Ard Mediathek (2022): „Deswegen geht es in ‚Ein guter Mensch‘ um Vergewaltigung und Zwangsehen“. https: / / www.youtube.com / watch?v=7albPcMsfTc (Letzter Zugriff: 30.08.2023).
  • Honneth, Axel (2005): Verdinglichung. Eine anerkennungstheoretische Studie. Frankfurt am Main: Suhr¬kamp.
  • Nenadovic, Ana (2023): Zwischen Schweigen und Sprechen. Sexualisierte Gewalt ge¬gen Frauen in lateinamerikanischer und südafrikanischer Literatur. Biele¬feld: Transcript.
  • Ricken, Norbert / Balzer, Nicole (2012): Judith Butler. Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: Sprin-ger.
  • Ricken, Norbert u.a. (2023): Die Sprachlichkeit der Anerkennung. Subjektivierungs¬theoretische Perspektiven auf eine Form des Pädagogischen. Weinheim: Beltz.
  • Said, Edward (2017): Orientalismus. Frankfurt am Main: Fischer.
  • Saylak, Onur u. a. (2020): Ein guter Mensch. Şahsiyet. Berlin: Eye See Movies.
  • Spivak, Gayatri Chakravorty (1988): “Can the Subaltern Speak?”. In: Marxism and the Interpretation of Culture. Hg. v. Cary Nelson / Lawrence Grossberg. Basing¬stoke: Macmillan, 271–313.
  • Stroebe, Wolfgang / Jonas, Klaus / Hewstone, Miles (1990): Sozialpsychologie. Eine Einführung. Heidelberg: Springer.

„Ja, natürlich..., ich werde alles vergessen“ – Geschlechterstereotypen in der Serie Ein guter Mensch (2018)

Year 2024, , 3 - 22, 15.06.2024
https://doi.org/10.37583/diyalog.1499367

Abstract

Sprache ist Macht. Sie dient u.a. zur Konstruktion und Zuweisung von historischen Kategorien, die eine Überlegenheit oder Unterlegenheit zwischen Subjekten mit sich bringt. Das soziale Geschlecht gehört zu diesen Kategorien. Inwiefern Sprache diskursiv zur Inszenierung von Macht und Ohnmacht dient, soll am Beispiel der Feminizid-Thematik in der türkischen Serie Ein guter Mensch aufgegriffen wer¬den. Die Inszenierung von Diskriminierungsmustern wird durch Rückgriff auf gängige Adressierungsanalysen und unter Berücksichtigung von Theorien zur Anerkennung von Identitäten an exemplarischen Szenen herausgearbeitet.
Ein Ex-Beamter will ein sexuell motiviertes Kollektivverbrechen eines Dorfes an einem minderjährigen Mädchen und das metaphorische Gefängnis der Ohnmacht der Opfer, die sexualisierte Gewalt erfahren, anprangern und bedient sich dabei krimineller Energie. Das Hauptmotiv der Serie, die Feminizidthematik wird anhand postkolonialer Ansätze interpretiert. Das Narrativ dreht sich hier um die Frage: Wie kann eine Frau oder ein Mädchen dieses Ge¬fängnis durchbrechen, wenn zentrale Organe, die der Gerechtigkeit im weitesten Sinne dienen sollen, ebenfalls von diesem Machtmissbrauch betroffen sind. In Anlehnung an die These von Spivak in „Can the subaltern speak“ wird auf die Versprachlichungen von Ungleichheiten Bezug genommen.

References

  • Dyroff, Merle / Maier, Sabine / Pardeller, Marlene / Wischnewski, Alex (2023): Femi¬nizide. Grundlagentexte und Analysen aus Lateinamerika. Berlin u.a.: B. Budrich.
  • Foucault, Michel (2021): Analytik der Macht. Frankfurt am Main: Suhr¬kamp.
  • Goffman, Erving (2003): Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt am Main: Suhr¬kamp.
  • Günday, Hakan / Ard Mediathek (2022): „Deswegen geht es in ‚Ein guter Mensch‘ um Vergewaltigung und Zwangsehen“. https: / / www.youtube.com / watch?v=7albPcMsfTc (Letzter Zugriff: 30.08.2023).
  • Honneth, Axel (2005): Verdinglichung. Eine anerkennungstheoretische Studie. Frankfurt am Main: Suhr¬kamp.
  • Nenadovic, Ana (2023): Zwischen Schweigen und Sprechen. Sexualisierte Gewalt ge¬gen Frauen in lateinamerikanischer und südafrikanischer Literatur. Biele¬feld: Transcript.
  • Ricken, Norbert / Balzer, Nicole (2012): Judith Butler. Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: Sprin-ger.
  • Ricken, Norbert u.a. (2023): Die Sprachlichkeit der Anerkennung. Subjektivierungs¬theoretische Perspektiven auf eine Form des Pädagogischen. Weinheim: Beltz.
  • Said, Edward (2017): Orientalismus. Frankfurt am Main: Fischer.
  • Saylak, Onur u. a. (2020): Ein guter Mensch. Şahsiyet. Berlin: Eye See Movies.
  • Spivak, Gayatri Chakravorty (1988): “Can the Subaltern Speak?”. In: Marxism and the Interpretation of Culture. Hg. v. Cary Nelson / Lawrence Grossberg. Basing¬stoke: Macmillan, 271–313.
  • Stroebe, Wolfgang / Jonas, Klaus / Hewstone, Miles (1990): Sozialpsychologie. Eine Einführung. Heidelberg: Springer.

„Ja, natürlich..., ich werde alles vergessen“ – Geschlechterstereotypen in der Serie Ein guter Mensch (2018)

Year 2024, , 3 - 22, 15.06.2024
https://doi.org/10.37583/diyalog.1499367

Abstract

Sprache ist Macht. Sie dient u.a. zur Konstruktion und Zuweisung von historischen Kategorien, die eine Überlegenheit oder Unterlegenheit zwischen Subjekten mit sich bringt. Das soziale Geschlecht gehört zu diesen Kategorien. Inwiefern Sprache diskursiv zur Inszenierung von Macht und Ohnmacht dient, soll am Beispiel der Feminizid-Thematik in der türkischen Serie Ein guter Mensch aufgegriffen wer¬den. Die Inszenierung von Diskriminierungsmustern wird durch Rückgriff auf gängige Adressierungsanalysen und unter Berücksichtigung von Theorien zur Anerkennung von Identitäten an exemplarischen Szenen herausgearbeitet.
Ein Ex-Beamter will ein sexuell motiviertes Kollektivverbrechen eines Dorfes an einem minderjährigen Mädchen und das metaphorische Gefängnis der Ohnmacht der Opfer, die sexualisierte Gewalt erfahren, anprangern und bedient sich dabei krimineller Energie. Das Hauptmotiv der Serie, die Feminizidthematik wird anhand postkolonialer Ansätze interpretiert. Das Narrativ dreht sich hier um die Frage: Wie kann eine Frau oder ein Mädchen dieses Ge¬fängnis durchbrechen, wenn zentrale Organe, die der Gerechtigkeit im weitesten Sinne dienen sollen, ebenfalls von diesem Machtmissbrauch betroffen sind. In Anlehnung an die These von Spivak in „Can the subaltern speak“ wird auf die Versprachlichungen von Ungleichheiten Bezug genommen.

References

  • Dyroff, Merle / Maier, Sabine / Pardeller, Marlene / Wischnewski, Alex (2023): Femi¬nizide. Grundlagentexte und Analysen aus Lateinamerika. Berlin u.a.: B. Budrich.
  • Foucault, Michel (2021): Analytik der Macht. Frankfurt am Main: Suhr¬kamp.
  • Goffman, Erving (2003): Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt am Main: Suhr¬kamp.
  • Günday, Hakan / Ard Mediathek (2022): „Deswegen geht es in ‚Ein guter Mensch‘ um Vergewaltigung und Zwangsehen“. https: / / www.youtube.com / watch?v=7albPcMsfTc (Letzter Zugriff: 30.08.2023).
  • Honneth, Axel (2005): Verdinglichung. Eine anerkennungstheoretische Studie. Frankfurt am Main: Suhr¬kamp.
  • Nenadovic, Ana (2023): Zwischen Schweigen und Sprechen. Sexualisierte Gewalt ge¬gen Frauen in lateinamerikanischer und südafrikanischer Literatur. Biele¬feld: Transcript.
  • Ricken, Norbert / Balzer, Nicole (2012): Judith Butler. Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: Sprin-ger.
  • Ricken, Norbert u.a. (2023): Die Sprachlichkeit der Anerkennung. Subjektivierungs¬theoretische Perspektiven auf eine Form des Pädagogischen. Weinheim: Beltz.
  • Said, Edward (2017): Orientalismus. Frankfurt am Main: Fischer.
  • Saylak, Onur u. a. (2020): Ein guter Mensch. Şahsiyet. Berlin: Eye See Movies.
  • Spivak, Gayatri Chakravorty (1988): “Can the Subaltern Speak?”. In: Marxism and the Interpretation of Culture. Hg. v. Cary Nelson / Lawrence Grossberg. Basing¬stoke: Macmillan, 271–313.
  • Stroebe, Wolfgang / Jonas, Klaus / Hewstone, Miles (1990): Sozialpsychologie. Eine Einführung. Heidelberg: Springer.
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Details

Primary Language German
Subjects Discourse and Pragmatics
Journal Section Articles
Authors

Meryem İçin This is me 0000-0002-6136-9253

Publication Date June 15, 2024
Submission Date March 1, 2024
Acceptance Date June 15, 2024
Published in Issue Year 2024

Cite

APA İçin, M. (2024). „Ja, natürlich..., ich werde alles vergessen“ – Geschlechterstereotypen in der Serie Ein guter Mensch (2018). Diyalog Interkulturelle Zeitschrift Für Germanistik, 12(1), 3-22. https://doi.org/10.37583/diyalog.1499367

www.gerder.org.tr/diyalog