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Der ‚Ekel‘ in der Erzählung Mit Messer und Gabel von Doris Dörrie

Year 2021, Volume: 9 Issue: 2, 565 - 575, 01.12.2021
https://doi.org/10.37583/diyalog.1030742

Abstract

Ekel wird im breiten Sinne als eine Abwehrreaktion, eine Ablehnung definiert. Das Ekelgefühl ist jedem Menschen angeboren und Disziplinen, wie die Psychologie und die Anthropologie, einigen sich darüber, dass Ekel ein menschliches Gefühl ist. Obwohl Ekel eine bedeutende Komponente des Gefühlslebens darstellt, ist die Forschung in diesem Bereich äußerst gering.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Gründen sowie den Folgen des Ekels auf Grundlage der Erzählung Mit Messer und Gabel von Doris Dörrie. In komprimierter Form thematisiert der Text die vier Sinne – Geräusch, Geruch, Tastsinn und Sehsinn –, die mit Ekel verbunden sind, und stellt deren Auswirkung dar. Im Hintergrund dieser Überlegungen beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit folgenden Fragen: Wie wird Ekel von Doris Dörrie dargestellt? Wie versucht die Protagonistin der Erzählung das Ekelempfinden zu bewältigen? Was sind weitere Gefühlszustande, die der Ekel bei der Protagonistin evoziert?
Methodisch lehnt sich die Arbeit an die Phänomenologie an. In seinem Werk Ekel. Hochmut, Haß. Zur Phänomenologie feindlicher Gefühle beschäftigt sich Aurel Kolnai ausschließlich mit Ekel und vergleicht diesen mit anderen feindlichen Gefühlen. Für eine ausführliche Analyse der Erzählung sollen Kolnais Überlegungen und Differenzierungen zu Ekel und anderen antagonistischen Gefühle herangezogen werden.

References

  • Darwin, Charles (1872): The Expression of the Emotions in Man and Animals. London: John Murray.
  • Dörrie, Doris (1990): Mit Messer und Gabel. In: Dörrie, Doris: Was wollen Sie von mir? Zürich: Diogenes, 109-117.
  • Gniech, Gisla (1995): Essen und Psyche. Über Hunger und Sattheit, Genuß und Kultur. Berlin, Heidelberg, New York: Springer.
  • Kolnai, Aurel (2007): Ekel, Hochmut, Haß. Zur Phänomenologie feindlicher Gefühle. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
  • Menninghaus, Winfried (1999): Ekel. Theorie und Geschichte einer starken Empfindung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
  • Miglautz, Elfie / Lachmayer, Herbert / Eisendle, Reinhard (1999): Einleitung. Die Küche. Zur Geschichte eines architektonischen, sozialen und imaginativen Raums. In: Miglautz, Elfie / Lachmayer, Herbert / Eisendle, Reinhard (Hg.): Die Küche. Zur Geschichte eines architektonischen, sozialen und imaginativen Raums. Wien/ Köln/ Weimar: Böhlau, 9-16.
  • Miller, Ian William (1997): The Anatomy of Disgust. Cambridge/ London: Harvard University Press.

Der ‚Ekel‘ in der Erzählung Mit Messer und Gabel von Doris Dörrie

Year 2021, Volume: 9 Issue: 2, 565 - 575, 01.12.2021
https://doi.org/10.37583/diyalog.1030742

Abstract

Ekel wird im breiten Sinne als eine Abwehrreaktion, eine Ablehnung definiert. Das Ekelgefühl ist jedem Menschen angeboren und Disziplinen, wie die Psychologie und die Anthropologie, einigen sich darüber, dass Ekel ein menschliches Gefühl ist. Obwohl Ekel eine bedeutende Komponente des Gefühlslebens darstellt, ist die Forschung in diesem Bereich äußerst gering.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Gründen sowie den Folgen des Ekels auf Grundlage der Erzählung Mit Messer und Gabel von Doris Dörrie. In komprimierter Form thematisiert der Text die vier Sinne – Geräusch, Geruch, Tastsinn und Sehsinn –, die mit Ekel verbunden sind, und stellt deren Auswirkung dar. Im Hintergrund dieser Überlegungen beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit folgenden Fragen: Wie wird Ekel von Doris Dörrie dargestellt? Wie versucht die Protagonistin der Erzählung das Ekelempfinden zu bewältigen? Was sind weitere Gefühlszustande, die der Ekel bei der Protagonistin evoziert?
Methodisch lehnt sich die Arbeit an die Phänomenologie an. In seinem Werk Ekel. Hochmut, Haß. Zur Phänomenologie feindlicher Gefühle beschäftigt sich Aurel Kolnai ausschließlich mit Ekel und vergleicht diesen mit anderen feindlichen Gefühlen. Für eine ausführliche Analyse der Erzählung sollen Kolnais Überlegungen und Differenzierungen zu Ekel und anderen antagonistischen Gefühle herangezogen werden.

References

  • Darwin, Charles (1872): The Expression of the Emotions in Man and Animals. London: John Murray.
  • Dörrie, Doris (1990): Mit Messer und Gabel. In: Dörrie, Doris: Was wollen Sie von mir? Zürich: Diogenes, 109-117.
  • Gniech, Gisla (1995): Essen und Psyche. Über Hunger und Sattheit, Genuß und Kultur. Berlin, Heidelberg, New York: Springer.
  • Kolnai, Aurel (2007): Ekel, Hochmut, Haß. Zur Phänomenologie feindlicher Gefühle. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
  • Menninghaus, Winfried (1999): Ekel. Theorie und Geschichte einer starken Empfindung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
  • Miglautz, Elfie / Lachmayer, Herbert / Eisendle, Reinhard (1999): Einleitung. Die Küche. Zur Geschichte eines architektonischen, sozialen und imaginativen Raums. In: Miglautz, Elfie / Lachmayer, Herbert / Eisendle, Reinhard (Hg.): Die Küche. Zur Geschichte eines architektonischen, sozialen und imaginativen Raums. Wien/ Köln/ Weimar: Böhlau, 9-16.
  • Miller, Ian William (1997): The Anatomy of Disgust. Cambridge/ London: Harvard University Press.

The Motif of Disgust in the Short Story Mit Messer und Gabel by the Author Doris Dörrie

Year 2021, Volume: 9 Issue: 2, 565 - 575, 01.12.2021
https://doi.org/10.37583/diyalog.1030742

Abstract

Disgust is classified as one of the basic emotions, along with joy, happiness, jealousy and dread. There are many definitions of disgust. However, it is basically considered to be a strong response, towards something that is felt to be unpleasant. Although it is considered to be one of the basic emotions, not many literary works or movies choose to put this dark emotion at the center of their plot. In that regard, is the story Mit Messer und Gabel one of the very few literary works that basically deals with disgust on many different levels.
This paper specifically concentrates on the causes and the consequences of disgust in the story Mit Messer und Gabel. Furthermore, it aims to answer the following questions: How is disgust being depicted by the Author Doris Dörrie? How does the Protagonist try to fight this emotion and what other emotions are being evoked due to disgust?
The method applied in this paper is based upon the thoughts of the phenomenologist Aurel Kolnai. In his work Ekel, Hochmut, Haß. Zur Phänomenologie feindlicher Gefühle, deals Kolnai exclusively with disgust as a basic emotion and compares it with other hostile feelings.

References

  • Darwin, Charles (1872): The Expression of the Emotions in Man and Animals. London: John Murray.
  • Dörrie, Doris (1990): Mit Messer und Gabel. In: Dörrie, Doris: Was wollen Sie von mir? Zürich: Diogenes, 109-117.
  • Gniech, Gisla (1995): Essen und Psyche. Über Hunger und Sattheit, Genuß und Kultur. Berlin, Heidelberg, New York: Springer.
  • Kolnai, Aurel (2007): Ekel, Hochmut, Haß. Zur Phänomenologie feindlicher Gefühle. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
  • Menninghaus, Winfried (1999): Ekel. Theorie und Geschichte einer starken Empfindung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
  • Miglautz, Elfie / Lachmayer, Herbert / Eisendle, Reinhard (1999): Einleitung. Die Küche. Zur Geschichte eines architektonischen, sozialen und imaginativen Raums. In: Miglautz, Elfie / Lachmayer, Herbert / Eisendle, Reinhard (Hg.): Die Küche. Zur Geschichte eines architektonischen, sozialen und imaginativen Raums. Wien/ Köln/ Weimar: Böhlau, 9-16.
  • Miller, Ian William (1997): The Anatomy of Disgust. Cambridge/ London: Harvard University Press.
There are 7 citations in total.

Details

Primary Language German
Journal Section Articles
Authors

Tijen Köşetaş This is me 0000-0001-6260-9004

Publication Date December 1, 2021
Submission Date October 27, 2021
Published in Issue Year 2021 Volume: 9 Issue: 2

Cite

APA Köşetaş, T. (2021). Der ‚Ekel‘ in der Erzählung Mit Messer und Gabel von Doris Dörrie. Diyalog Interkulturelle Zeitschrift Für Germanistik, 9(2), 565-575. https://doi.org/10.37583/diyalog.1030742

www.gerder.org.tr/diyalog