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Yıl 2005, Cilt: IX Sayı: 3-4, 201 - 233, 01.12.2005

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Kaynakça

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DER KEMALISMUS ALS KONZEPT DES LAIZISTISCHEN STAATES

Yıl 2005, Cilt: IX Sayı: 3-4, 201 - 233, 01.12.2005

Öz

Die heutige Ttirkei nimmt in der islamischen Welt mit ihrem erfolgreich durchgesetzten Verstândnis von Laizismus eine Sonderrolle ein. Nirgendwo sonst in der islamischen Hemisphâre gelang es den weltlichen Machthabem, den Einfluss des Islams aus Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichem Leben zu verbannen. Dabei İst der Laizismus wie kein anderes Prinzip des Kema- lismus ganz eng in diese Staatsideologie eingebunden. Das ultimative End- ziel des Kemalismus war und İst der erfolgreiche Anschluss der Ttirkei an die fortschrittlichen, westlichen Gesellschaften {Batı Medeniyetleri) und der Laizismus wird dabei als das wichtigste Instrument angesehen, mit dem dies erreicht werden kann und soll.
Dennoch wurde das Laizismusprinzip der kemali stischen Kulturrevoluti- on in den ersten Jahren der türkischen Modemi sierungsgeschichte noch nicht komplett venvirklicht. Als Begriff tauchte er erstmals auf dem Parteitag der Republikanischen Volkspartei {Cumhuriyetçi Halk Partisi, CHP} 1927 in der Rede von Mustafa Kemal Atatürk auf, in der er die CHP als „republikanisch, laizistisch, populistisch und nationalistisch“ defınierte (Tuncay 1992, S. 394). In diesem Sinne gab es in den beiden ersten Jahrzehnten der Republik in den 20em und 30er Jahren nur einen laizistischen Entwicklungsprozess ohne eine einheitliche und umfassende rechtliche Grundlage. Zuerst wurde die notvvendige laizistische institutionelle Transformation in der Politik, im Recht und im sozialen Leben Schritt fur Schritt durchgefîihrt. AnschlieBend wurde das Laizismusprinzip als Gmndlage der neuen türkischen Republik ex post eingeführt, mit der Verankerung des Laizismusprinzips in der Verfas- sung 1938 (Fevziogku 1992, S. 105 f.). Mit dieser rechtlichen Institutionali- sierung wurde der Entwicklungsprozess hin zum Laizismus abgeschlossen.
nisehen Tugenden und Werte auf, welche auf jeden Fail beschtitzt werden mussten. Aus diesem Grund wird der Laizismus seit der Republiksgründung als ein unumstöBliches Schlüsselmerkmal der Prinzipien des Kemalismus und der modemen Republik angesehen (Daver 1992, S. 165ff.; Giritli 1992, S. 171 ff.).
Auch aufgrund dieser Sakralisierung des türkisch kemal istisehen Lai- zismusbegriffs charakterisiert den Laizismus kemal istiseher Leseart, seine Rigiditât und Wehrhaftigkeit gegen jede mögliche Unterhöhlung dieses Prinzips, welche zum Beispiel in anderen europâischen sâkularen und laizis- tisehen Gesellschaften in dieser Intensitat nicht zu finden ist. Ein Beispiel fiir soleh ein wehrhaftes Verhalten stellt die rigorose Verbannung des Kopfhı- ehes bzw. Schleiers {Türban) aus dem "öffentlichen Raum" {kamusal alan), speziell aus den türkisehen Universitaten. Ein anderes Beispiel stellt die wiederholte SchlieBung der unterschiedlichen parteipolitisehen İnkamatio- nen des politisehen Islams in der Türkei. Dies im Hintergrund lâsst sich die Vermutung aufstellen, dass der Laizismus in der Türkei über das westliche Verstündnis der Trennung von Staat und Kirche bzw. Religion hinausgeht.
Um diesen militanten und wehrhaften Laizismus im kemalistisehen Sin- ne zu verstehen, ist es unabdingbar, seine Entwicklung über den strukturel- len Hintergrund hinaus nâher zu betraehten, Zuerst soll der Kemalismus mit seinen sechs Prinzipien dargestellt werden (I.). Danach gilt es aufzuzeigen, was unter dem Laizismusprinzip in der türkisch kemalistisehen Literatür verstanden wird, sowie eine vergleichende Bewertung dieses Begriffes im intemationalen Kontext (II.). AnschlieBend folgt die Darstellung der Ent- wicklung des Laizismus von der Gründung der Republik 1923 bis zur Ver- ankerung des Laizismusprinzips in der Verfassung 1938 (III.). Darauf folgt eine Darstellung des laizistisehen Staatsverstândnisses hinsichtlich seiner Militanz und Wehrhaftigkeit, welche sich gegenüber anderen Laizismusent- wicklungen in Europa unterscheiden (IV), Ein grober und skizzenhafter Ü- berblick über die Pluralitat des Laizismusbegriffes unterschiedlicher politi- seher und sozialer Gruppen in der Türkei soll den Abschluss dieses Aufsat- zes bilden. Damit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass der Begriff des Laizismus in seinem Verstündnis sich verandert hat und seit seiner Einfıihrung sich unterschiedliche Konzepte entwickelt haben.

Kaynakça

  • 1. Afetinan, A., 1969: Medeni Bilgiler ve Mustafa Kemal Atatürk’ün elyazıları, Ankara,
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  • 30. Özbudun, Ergun, 1992: Atatürk ve Laiklik, in: Atatürk Araştırma Merkezi Dergisi, B. VIII, Nr. 24, S. 429 - 438
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  • 38. Taylor, Charles 1996: Drei Formen der Sâkularisierung, Kallscheuer, Otto (Hrsg.) Das Europa der Religionen - Ein Kontinent zwischen Sâkularisierung und Fundamentalismus, Frankfurt am Main, S. 219 -246
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  • 43. Weber, Max, 1963: Wirtschaft und Gesellschaft, Wiesbaden
  • 44. Wedel, Heidi 1991: Der türkische Weg zwischen Laizismus und İslam, Opladen
  • 45. Yargıtay Kararlan Dergisi (YKD), 2005: c. 31, S. 3, S. 404 - 465.
Toplam 45 adet kaynakça vardır.

Ayrıntılar

Birincil Dil Almanca
Konular Hukuk
Bölüm Araştırma Makaleleri
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Cüneyd Dinç Bu kişi benim

Yayımlanma Tarihi 1 Aralık 2005
Gönderilme Tarihi 1 Eylül 2005
Yayımlandığı Sayı Yıl 2005 Cilt: IX Sayı: 3-4

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MLA Özcan, Hüseyin ve Cüneyd Dinç. “DER KEMALISMUS ALS KONZEPT DES LAIZISTISCHEN STAATES”. Erzincan Binali Yıldırım Üniversitesi Hukuk Fakültesi Dergisi, c. IX, sy. 3-4, 2005, ss. 201-33.

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