The coronavirus pandemic and the crisis it has brought about has resulted in inaction on the part of the individual. Not only the current crisis, but also the crises of the last century caused a passivity that was also noticeable in the artist, as the content of the artistic creation is not directly related to the current crisis, but rather is used as an escape route. In times of crisis the creative process does not process the material that is available under the given circumstances, instead art represents a means of accepting life as it is. The definition of art as a form of comforting illusion became a central theme in Nietzsche’s work towards the end of the 19th century as a result of crises. This essay deals with the question of whether the relevance of art for society will remain as long as it continues to function as a passive place of escape and cheer. In order to be able to examine this, the present study deals with Nietzsche’s The birth of tragedy because the work includes Nietzsche’s systematic reflections on aesthetics on which modern art is based. As a result, it was found that the current crisis could give rise to a crisis in abstract art that has been dominating the cultural milieu at the same time as pleading for inaction. In a new phase in which new concepts are being sought all over the world, it can hardly be expected that aesthetic principles will be preserved as they have prevailed for more than a hundred years.
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Die Coronavirus-Pandemie und die dadurch herbeigeführte Krise hat ein Nicht-Handeln des Individuums mit sich gebracht. Nicht nur die jetzige Krise, sondern auch die Krisen des vorigen Jahrhunderts verursachten eine Passivität, die sich auch beim Künstler bemerkbar machte. So wurde Kunst eher als ein Fluchtweg benutzt und der schöpferische Prozess verarbeitete nicht das Material, das ihm durch die gegebenen Umstände zur Verfügung stand. Wenn auch unbewusst, repräsentiert die Kunst in Krisenphasen ein Mittel, das Leben so hinzunehmen, wie es ist und jegliche Leiden zu akzeptieren. Die Definition von Kunst als eine tröstliche Illusion wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts infolge von Krisen zum zentralen Thema in Nietzsches Werk. Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich mit der Frage danach, ob die Relevanz der Kunst für die Gesellschaft bestehen bleiben wird, solange sie sich damit begnügt, als ein passiver Ort der Flucht und der Aufheiterung zu fungieren. Um der Frage zugrunde gehen zu können, befasst sich die vorliegende Untersuchung mit Nietzsches Werk Die Geburt der Tragödie, da das Werk die systematisierten Betrachtungen Nietzsches zur Ästhetik beinhaltet, auf denen die moderne Kunst basiert. Infolgedessen wurde festgestellt, dass die aktuelle Krise zugleich eine Krise dieser seit Anfang der Moderne vorherrschenden abstrakten und das Nicht-Handeln beschönigenden Kunstprinzipien hervorrufen könnte. In einer Phase, in der auf der ganzen Welt nach neuen Konzepten gesucht wird, ist es kaum zu erwarten, dass ästhetische Prinzipien so erhalten bleiben, wie sie nun seit mehr als hundert Jahren vorherrschen.
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Birincil Dil | Almanca |
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Bölüm | Research Article |
Yazarlar | |
Yayımlanma Tarihi | 24 Haziran 2021 |
Gönderilme Tarihi | 15 Eylül 2020 |
Yayımlandığı Sayı | Yıl 2021 Sayı: 45 |