Steinmetzzeichen, eckig und markant wie Runen, gehören zu den frühesten Kennzeichnungen von Bausteinen an den Kirchen. Damit kennzeichnete der Bauhandwerker sein Werkstück. Häuser bekamen in einer mittelalterlichen Stadt wie Freiburg im Breisgau Hausnamen, mit denen auch ihre Bewohner identifiziert wurden. Sie erzählen oft die Geschichte des Hauses und der Menschen, die darin lebten; Hausnummern wurden später anonym vergeben. Hauswappen bedienten sich der gleichen Heraldik wie die Wappen des Adels, und dem Hausnamen der Stadt entspricht noch heute der Hofname auf dem Dorf. Im Haus spielte oft die Frau die „tonangebende“ Rolle; das belegen auch die Hausnamen. Hofnamen orientieren sich zumeist an der Umgebung und an den Gegebenheiten des Dorfes; wir betrachten ein Beispiel aus dem Schwarzwald. Aus diesen Formen haben sich viele Familiennamen entwickelt, in erster Linie widerspiegeln Familiennamen Berufe. Die Namensforschung findet ebenso reiches Quellenmaterial in den Genealogien des Adels und in deren Adelswappen. Aber auch bürgerliche Wappen erzählen Familiengeschichte in vielfältiger Weise. Mit „Brief und Siegel“ (eine Redensart), mit dem Wappensiegel und mit der als authentisch bezeichneten Unterschrift, wurden Dokumente beglaubigt, Briefe versiegelt. Briefe sind zudem eine beachtliche Quelle für die Beschreibung des Alltagslebens früherer Generationen. Schließlich führt das Beispiel des Staatswappens der Ukraine zurück zu den anfangs erwähnten runenähnlichen Zeichen, nämlich Besitzerkennzeichen aus den frühen Wikingersiedlungen im späteren Russland.
historische Identifikationsmerkmale Quellenkunde zur Namenforschung adelige und bürgerliche Wappen Redensart „mit Brief und Siegel“
Steinmetzzeichen, eckig und markant wie Runen, gehören zu den frühesten Kennzeichnungen von Bausteinen an den Kirchen. Damit kennzeichnete der Bauhandwerker sein Werkstück. Häuser bekamen in einer mittelalterlichen Stadt wie Freiburg im Breisgau Hausnamen, mit denen auch ihre Bewohner identifiziert wurden. Sie erzählen oft die Geschichte des Hauses und der Menschen, die darin lebten; Hausnummern wurden später anonym vergeben. Hauswappen bedienten sich der gleichen Heraldik wie die Wappen des Adels, und dem Hausnamen der Stadt entspricht noch heute der Hofname auf dem Dorf. Im Haus spielte oft die Frau die „tonangebende“ Rolle; das belegen auch die Hausnamen. Hofnamen orientieren sich zumeist an der Umgebung und an den Gegebenheiten des Dorfes; wir betrachten ein Beispiel aus dem Schwarzwald. Aus diesen Formen haben sich viele Familiennamen entwickelt, in erster Linie widerspiegeln Familiennamen Berufe. Die Namensforschung findet ebenso reiches Quellenmaterial in den Genealogien des Adels und in deren Adelswappen. Aber auch bürgerliche Wappen erzählen Familiengeschichte in vielfältiger Weise. Mit „Brief und Siegel“ (eine Redensart), mit dem Wappensiegel und mit der als authentisch bezeichneten Unterschrift, wurden Dokumente beglaubigt, Briefe versiegelt. Briefe sind zudem eine beachtliche Quelle für die Beschreibung des Alltagslebens früherer Generationen. Schließlich führt das Beispiel des Staatswappens der Ukraine zurück zu den anfangs erwähnten runenähnlichen Zeichen, nämlich Besitzerkennzeichen aus den frühen Wikingersiedlungen im späteren Russland.
historische Identifikationsmerkmale Quellenkunde zur Namenforschung adelige und bürgerliche Wappen Redensart „mit Brief und Siegel“
Primary Language | German |
---|---|
Journal Section | Articles |
Authors | |
Publication Date | June 15, 2022 |
Submission Date | January 24, 2022 |
Published in Issue | Year 2022 |
www.gerder.org.tr/diyalog