Die Existenz und der Umfang der kulturellen Beziehungen antiker Zivilisationen
und Gebieten zu bestimmen, ist immer noch die interessanteste und schwierigste
Aufgabe der Archäologie. Es führte dazu, daß zahlreiche Archäologen sich intensiv
damit beschäftigen. Man entwickelte dabei einige Theorien wie z. B. “die
Diffusion”, die der Wissenschaft herrschen, wobei viele Wissenschaftler
herkömmliche Theorien akzeptiert haben und sich nur mit Einzelheiten beschäftigen. Eine gründliche Untersuchung zeigt doch, daß die Entstehung der Elemente
verschiedener Kulturen nicht immer auf irgendeinen auswärtigen Einfluß
angewiesen ist, wobei die mögliche Beziehungen und sichtbare Einflüsse
der Kulturen nicht außer Acht gelassen werden. Zunächst wird auf einige
diseser Grundgedanken kurz eingegangen und es unter Berücksichtigung der
Felsarchitektur zur Diskussion gestellt, ob und wieweit dieser Einfluß feststellbar
ist. Besonders sollten die Felsmonumente der in Anatolien ansässigen Kulturen
wie in Urartäer, Phryger, Lyder und diejenige in Kilikien mit ihren spezifischen
Besonderheiten gründlich untersucht werden, wobei man auch feststellen sollte,
wieweit sie sich in dieser Hinblick voneinander unterscheiden. Die Beispiele
zeigen, daß die Monumente unabhängig voneinander entstanden sind.
Solange es vorhanden ist, ist der gewachsene Fels als ein stabiles Material in
vielen Gebieten der Erde für verschiedene Zwecken verwendet. Schon vor der
Erfindung von Metallgeräten, womit man das harte Gestein bearbeiten konnte, standen zahlreiche natürliche Felshöhlen und –Plätzen verschiedener Größe und
Form den menschlichen Gebrauch zur Verfügung. Wie zahlreiche Beispiele
zeigen, wurden diese Räumlichkeiten auch mit dem Ansetzen von Metallgeräten
weiterhin bewohnt, in dem sie nun analog zu dem wachsenden Bevölkerung
vergrößert und nach dem Gebrauch mit verschiedenen Einrichtungen sowie Bänke,
Nischen, Fenster etc. versehen. Mit anderen Worten, hat die Felsbearbeitung in
verschiedenen Gebieten eine lange Tradition, die sich sogar wie z. B. in
Kappadokien bis heute hält. Auch wenn man dabei mögliche technische und
formliche Eigenheiten anderer Kulturen übernommen haben sollte, muß man
schon das eigene traditionelle Erfahrungen angesetzt haben, da die Architektur
vom örtlichen Baumaterial stark abhängt. Das bedeutet, daß die Entstehung der
Entwicklung der Felsarchitektur nur in dem Fall möglich ist, wenn dort der Fels in
der zur Bearbeitung günstigen Form und Größe vorhanden ist. Wo es nicht der Fall
war, dienten die luftgetrockneten Ziegel oder aus Steinbrüchen gewonnene Blöcke
als Baumaterial. Besonders in den Gebieten, wo die Geländeformation eine
unmühsame und schnelle Bearbeitung ermöglicht, wird der Fels ausnahmslos und
zu verschiedenen Zwecken bevorzugt. So zeigen uns z. B. die Katakomben Roms
oder die unterirdische christliche Architektur Kappadokiens eindeutig, wie man
die günstige Felsformation nach Gebrauch bearbeitet und geform hat. Mir scheint
es kaum möglich zu sein, daß die Christen Kappadokiens es von einer anderen
Kultur übernommen haben.
Birincil Dil | Türkçe |
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Bölüm | Araştırma Makalesi |
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Yayımlanma Tarihi | 1 Kasım 2003 |
Yayımlandığı Sayı | Yıl 2003 Sayı: 8 |